St. Johannes-Kirche

Die Ursprünge der 1960 errichteten Kirche St. Johannes in der Feldmark reichen zurück in die Jahre kurz nach Beendigung des 2. Weltkrieges. Wegen der Zerstörung der St.-Agatha-Kirche in der Altstadt am 22.03.1945 ließ der damalige Pfarrer Franz Westhoff für die zahlreichen Gemeindemitglieder drei Notkirchen einrichten.

Eine im Speisesaal des Ursulinenklosters, eine in einer hölzernen Halle auf dem Gelände des Gesellenhauses am Südwall und eine im Festsaal der Gastwirtschaft Maas-Timpert an der Bochumer Straße. Diese Notkirche wurde dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Verantwortlicher Geistlicher war Kaplan Heinrich Spaemann.

Noch heute zeugen die kleine Glocke und das Bild „Der gute Hirte“ am Eingang an der Giebelseite des Saales von seiner religiösen Vergangenheit. Zum Jahresende 1949 wurde die Filialkirche wieder aufgelöst; doch schnell stellte sich bei den Gläubigen der Wunsch nach einer Selbstständigkeit ein. Erste Gespräche zum Bau einer neuen Kirche in der Feldmark fanden bereits 1953 statt; konkrete Vorbereitungen begannen dann 1957. Mit der Planung der Kirche wurde der Kölner Architekt Emil Steffann beauftragt.

Die Bauarbeiten zogen sich über zwei Jahre hin, so dass die Einweihung der St.-Johannes-Kirche an der Beethovenstraße letztendlich am 28. und 29.05.1960 durch Weihbischof Heinrich Baaken vorgenommen wurde. Im darauf folgenden Jahr wurden auch das Pfarrhaus und der Kindergarten fertig gestellt.

Mit Wirkung vom 01.03.1963 wurde St. Johannes zu einem seelsorglich selbständigen Pfarrrektorat erhoben, dessen erster Pastor Heinrich Wullen war. In der Kirche hatten Werke der Dorstener Künstlerin Schwester Paula ihren Platz gefunden: Ein handgeschnitzter Kreuzweg aus Eichenbalken, ein mit Symbolen der Evangelisten gestaltetes Tabernakel aus Bronze und eine Schutzmantelmadonna, welche in der Marienkapelle ihren Platz fand. Zu erwähnen sind noch die 1966 eingebauten farbenfrohen Kirchenfenster, die in Linien und Farben Themen aus dem Leben des Kirchenpatrons darstellen.

Am 13.04.1975 wurde Günter Kiefer als neuer Pfarrer eingeführt, der seinen Dienst hier fast 30 Jahre verrichtete und für ein lebendiges Gemeindeleben sorgte. Der bis dahin sehr nüchtern wirkende Kircheninnenraum wurde ab 1980 neu eingerichtet, insbesondere durch komplette Neugestaltung des Altarraumes mit Altartisch und Taufbecken (beides vom Bildhauer Paul Brandenburg), Ambo und Tabernakel.

Nachdem 1982 die südlich der Kirche gelegene alte Martin-Luther-Schule (früher Hindenburgschule) abgerissen wurde, war Platz für das geplante Pfarrheim. Ende Februar 1984 wurde es durch Weihbischof Wilhelm Wöste eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Als Pastor Kiefer aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst beenden musste, übernahm im Februar 2005 Pfarrer Damian Varga, der aus Rumänien stammt, die Pfarrseelsorge in St. Johannes.

Neben der Kirche befindet sich die Kindertagesstätte St. Johannes, die im Mai 2007 Dorstens erstes zertifiziertes Familienzentrum wurde.

Pfingsten 2009 stand dann die Fusion der ehemaligen Pfarrgemeinde St. Johannes mit den Gemeinden St. Agatha, St. Nikolaus und Heilig Kreuz zur neuen Pfarrei St. Agatha an.

Jedoch nur etwa eineinhalb Jahre später, nämlich im Dezember 2010 gab es erste Hinweise auf tiefgreifende Veränderungen für die Gemeinde St. Johannes: Der Erhalt der Kirche wurde in Frage gestellt. Es war angedacht, im Bereich der Johannes-Kirche eine Familienbildungsstätte zu bauen, dabei aber das äußere Kirchengebäude weitgehend zu erhalten. Innerhalb des Gebäudes sollte ein verkleinerter Gottesdienstraum entstehen.

Die Pfarrei St. Agatha und auch die Gemeinde St. Johannes sahen in diesem – zwar schmerzlichen – Vorhaben den Standort des Gemeindezentrums nicht nur gesichert, sondern durch die Familienbildungsstätte zusätzlich gestärkt.

So wurde am 05.06.2016 die St.-Johannes-Kirche profaniert. Sofort anschließend fand der Abbau der Orgel statt, die an die Gemeinde St. Martin in Raesfeld verkauft worden war. In den folgenden Wochen wurde die gesamte Einrichtung der Kirche ausgebaut und in eine Lagerstätte des Bistums verbracht. Einige wenige Sakralgegenstände verblieben hier. Mit diesen wurde die im Pfarrheim eingerichtete Kapelle ausgestattet, wo die Gemeinde sich regelmäßig zu den Feiern der Gottesdienste zusammenfindet.

Die Glocken befinden sich derzeit noch im Turm der Kirche, werden dort jedoch nicht bleiben können. Der Bau eines kleinen Gebäudes neben der Kirche für zwei der Glocken ist vorgesehen.

Die Planungen und Vorbereitungen sind nun nach über sechs Jahren so gut wie abgeschlossen. Diese lange Zeit des Wartens war und ist für die Gemeinde auf Grund von Missverständnissen und anderen vermeidbaren Vorgehensweisen mit nur schwer erträglichen Unannehmlichkeiten begleitet. Die Bauarbeiten beginnen Ende April 2017 und sollen nach 18 Monaten abgeschlossen sein.

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